Strasser: „Ich lasse mich nicht unter Druck setzen“

Nachdem am Dienstagabend die ersten Fahrer das Extreme Race Around Austria in Angriff nahmen, gingen Mittwoch um 9:30 die Gruppe der Favoriten ins Rennen. Dabei wachten alle Augen gespannt auf Titelverteidiger Christoph Strasser. Der dreifache Race Across America (RAAM) Sieger musste heuer wegen eines Lungeninfektes das längste Rennen der Ultraradsportszene vorzeitig abbrechen. Nur knapp sechs Wochen später steht er nun auf der Startrampe des Race Around Austria (RAA). „Ich habe den Abbruch in Amerika gut weggesteckt, bin körperlich und mental wieder fit und freue mich einfach auf das Rennen.“, teilt der Steirer kurz vor Rennbeginn mit. Für viele ist der 31-Jährige trotz des Ausfalls klarer Favorit. Er selbst ignoriert jedoch die Erwartungen von außen: „Ich lass mich nicht unter Druck setzen. Mein Ziel ist es, das Rennen in vier Tagen zu beenden.“ In diesem Jahr wird es schwer für Strasser, da auch eine harte Konkurrenz auf ihn wartet.
Die Konkurrenz schläft nicht
Neben dem Zweitplatzierten Patric Grüner, Dauerbrenner Pierre Bischoff und dem Oberösterreicher Manuel Geyer befinden sich auch einige Neulinge im A-Startblock. So nimmt zum Beispiel der junge Däne, Aske Soby, heuer zum ersten Mal am RAA teil. Der Student konnte im Vorjahr das RAAM finishen und möchte um einen Platz am Podium mitfahren.
Sein Mitstreiter, Hannes Pöhl aus dem Weinviertel, sorgte im letzten Jahr mit einem überraschenden fünften Platz für Aufsehen. Für das diesjährige Rennen stockte er seine Mannschaft auf: „ Ich will meinen Erfolg wiederholen und auch meine Zeit verbessern. Deshalb arbeiten wir heuer professioneller: Die Mannschaft hat sich fast verdreifacht und wir fahren mit einem Auto mehr.“ Es wird jedoch für alle Sportler, sich in dieser starken Truppe durchzusetzen. Wir dürfen über den Ausgang gespannt sein.
Alle 192 Teilnehmer sind auf der Strecke
Um 15 Uhr nachmittags startete die Race Around Austria CHALLENGE presented by Fever-Tree, bei der die Athleten einmal Oberösterreich umrunden. Zweifacher RAA- Gewinner im 2er Team-Modus Dominik Böcksteiner hat hier einen Heimvorteil: „Ich fahr quasi bei mir daheim vorbei, es wird auch eine Fanzone geben und viele Freunde werden mich unterstützen. Deswegen hoffe ich, dass ich vorne mitfahren werde.“ Böcksteiner ist Rekordhalter bei den 2er Teams und tritt heuer erstmals alleine an.
Anders Michael Hofer, Michael Gabrial, Thomas Strobl und Christian Oberngruber: Die Vier bilden das Team „Ernstl’s Sport by SARENO“ und radeln die 2200 Kilometer gemeinsam. Im Vorjahr konnten Hofer und Gabriel schon den Sieg bei der CHALLENGE verbuchen. Nun wollen sie mit zweiköpfiger Verstärkung an diesem Erfolg anschließen. Gefährlich könnte das Team Melasan Sport rund um Wolfgang Götschhofer, Thomas Osbelt, Torsten Endres, Thomas Maierhof werden. Dieses verpasste 2014 den Sieg nur um 15 Minuten.
Insgesamt bewegen sich 192 Athleten auf den Strecken des Radrennens. Bereits am Donnerstag werden die ersten Radfahrer wieder im Zielbereich in St. Georgen im Attergau erwartet.