Skip to main navigation Skip to main content Skip to page footer

RAA Extreme Herren ins Rennen gestartet

Der Niederösterreicher Stefan Wagner fuhr als Erster über die Startrampe in St. Georgen im Attergau und eröffnete somit die neunte Auflage des Race Around Austria für die Herren, nachdem die Damen schon am Abend zuvor ins Rennen gegangen sind.

30 Athleten aus acht Nationen starten mit verschiedensten Zielen und Herangehensweisen in das härteste Radrennen Europas. „Das Team und ich sind sehr gut vorbereitet und wir freuen uns, wenn es endlich los geht“, blickt der 38-Jährige dem Rennen, welches er in weniger als 100 Stunden beenden möchte, positiv entgegen. Eine gute Vorbereitung ist bei einer solchen Veranstaltung auch unumgänglich.

Von Wurstsemmeln und Pizzaschnitten

Ein Aspekt des Rennens, der spezieller Planung bedarf, ist die Nahrungsaufnahme. Nachdem die Fahrer durch die permanente Anstrengung täglich bis zu 10.000 Kalorien verbrennen, will diese Energiemenge auch wieder zu sich genommen werden. Da dies auf normalem Weg am Rad kaum möglich ist, wird der Energiehaushalt großteils über Flüssignahrung geregelt. „Es kann allerdings vorkommen, dass ich dazwischen einmal Heißhunger auf eine Wurstsemmel und ein Cola bekomme“, erzählt Wagner im Hinblick auf den sonst streng abgestimmten Ernährungsplan der kommenden Wettkampftage. Auch im Team des Schweizers Michael Ruffner will man die nötigen Kohlehydrate so lange wie möglich flüssig zu sich nehmen. „Danach werden wir auf feste Nahrung wie Sandwiches oder Pizza zurückgreifen“, berichtet der Eidgenosse über kleine aber erlaubte Ernährungssünden während des Rennens. Als persönliches Ziel hat sich Ruffner gesetzt, gesund und munter wieder in St. Georgen im Attergau anzukommen.  
Durchkommen lautet auch die Devise des Salzburgers Thomas Haas. Der Ebernseer ist Diabetiker und müsste dadurch seine Nahrung grundsätzlich mit Insulin abdecken. Aus diesem Grund nimmt der Extremsportler seit einem Jahr keine Kohlehydrate mehr zu sich und muss versuchen, die verbrauchten Kalorien während des Rennens lediglich über Eiweiß und Fette zu sich zu nehmen. „Ich ernähre mich mittlerweile seit einem Jahr auf diese Weise und es geht mir bestens damit“, erzählt der 52-Jährige, der als großes Ziel kommendes Jahr beim Race Across America an den Start gehen möchte.

Faszination RAA bewegt zum Wiederkommen

Dass das Race Around Austria keine einmalige Sache im Leben eines Extremsportlers ist, beweisen viele „Wiederholungstäter“. Zahlreiche Starter nehmen die Extreme-Strecke über 2.200 Kilometer nicht zum ersten Mal in Angriff. Andere wiederum haben sich erst nach einem Teamstart für ein Antreten in der Solowertung entschieden. Nach zwei Soloteilnahmen und einem Start im Zweiertem steht der Oberösterreicher Christian Gammer heuer schon zum vierten Mal auf der Startrampe. Für den Bad Schallerbacher ist dieses Rennen eine Herzensangelegenheit. „Es ist eine super Veranstaltung, die Strecke ist von Anfang bis zum Ende eine große Herausforderung und man lernt hier die Grenzen kennen.“ Im Falle des Race Around Austria sowohl die persönlichen als auch die geografischen.