Der Kampf um die Meistertrikots ist eröffnet

„Die stetige Weiterentwicklung des Rennens in den vergangenen zehn Jahren zeigt, dass wir mittlerweile auch im organisierten Sport wahrgenommen werden. Nun haben wir es auch geschafft, ins Reglement des Radsportverbandes aufgenommen zu werden und sind glücklich, heuer erstmals Österreichische Meisterschaften austragen zu können“, freut sich Rennleiter Michael Nussbaumer über die Neuerung bei der zehnten Ausgabe des Race Around Austria. Auch die Athleten, die ins Rennen um das begehrte rot-weiß-rote Meistertrikot gehen, zeigen sich erfreut über die zusätzliche Motivation und Wertschätzung. „Das ist eine sehr coole Sache. Ich bin heuer erstmals am Start und habe mich sehr gefreut, als ich es erfahren habe“, findet der Oberösterreicher Lukas Kaufmann zusätzlichen Ansporn durch die Vergabe österreichischer Meistertitel.
An einen Überraschungssieger glaubt im Starterfeld allerdings niemand so recht, da mit Christoph Strasser der dreifache Triumphator des Race Around Austria Extreme und fünffache Race Across America Sieger am Start steht. „Ich werde es so schnell wie möglich angehen. Es ist schwierig, die Konkurrenz einzuschätzen, ich fahre aber natürlich voll auf Sieg“, gab der 35-jährige Steirer vor dem Rennen eine klare Zielvorgabe. Angesichts dieser Konkurrenz beurteilen die restlichen 45 Starter ihre Chancen realistisch. „Ich werde höchstens schauen, ihn vielleicht eine Zeitlang auf Distanz zu halten. Viel mehr wird nicht möglich sein“, sagte der Mödlinger Bernhard Weis in Bezug auf den hinter ihm startenden Strasser und konzentriert sich verstärkt auf ein anderes Duell. Mit Felix Schneider geht auch sein ehemaliger Teamkollege ins Rennen. Die beiden waren beim Race Around Austria in den vergangenen Jahren gemeinsam im Zweier- und im Viererteam erfolgreich im Einsatz, nun fordern sie sich im Solobewerb gegenseitig. „Wir wollten wissen, wer die Strecke alleine besser meistern kann“, fieberte der Niederösterreicher dem freundschaftlichen Wettkampf entgegen.
Klassenübergreifendes Duell der Geschlechter
Die Favoritenrollen sind sowohl bei den Männern als auch bei den Damen klar verteilt. Während mit Christoph Strasser den Sieg anpeilt, ist bei den Damen Barbara Mayer die designierte Sieganwärterin. Die 36-Jährige kennt das Race Around Austria bereits aus dem Teambewerb, möchte sich heuer den Österreichischen Meistertitel aber im Solobewerb holen. „Die Meisterschaft reizt mich heuer natürlich besonders und ich hoffe auf den Sieg“, geht die Oberösterreicherin auf den rot-weiß-roten Titel los. Außerdem möchte sich die Extremsportlerin auf der Strecke mit dem aktuell wohl besten Ultraradfahrer duellieren: „Es gibt ein Battle gegen Christoph Strasser. Ich starte zwei Stunden vor ihm und mein großes Ziel wäre es, gemeinsam mit ihm ins Ziel zu fahren.“
Mit Walter Sageder und Dominik Schickmair haben sich die CHALLENGE-Sieger der vergangenen beiden Jahre zusammengetan und gehen als Favoriten ins Rennen um die Staatsmeisterschaft im Zweierbewerb rund um Oberösterreich. Der Titel im Viererteam wird auf der Extremdistanz über 2.200 Kilometer vergeben.