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RACE AROUND AUSTRIA 2022

Hattrick und Ultra-Meisterschaftstitel für Anna Kofler bei der Race Around Austria CHALLENGE

Anna Kofler dominierte die neunte Auflage der Race Around Austria CHALLENGE und verteidigte fulminant ihren Österreichischen Meistertitel auf der Ultradistanz. Bei den Herren Siegte Daniel Biehler, den Teambewerb sichern sich die Brüder Markus und Alexander Lemp. 560 Kilometer und circa 6.500 Höhenmeter galt es bei der „kurzen“ Distanz von Europas härtestem Extremradrennen zu meistern.

Lange sah es nach einem Kopf-an-Kopf Rennen bei der Race Around Austria CHALLENGE aus. Bei den Herren kämpften Manuel Geyer und Daniel Biehler in der ersten Nachthälfte um die Führungsposition, ehe Manuel Geyer in Steyer das Rennen vorzeitig beenden musste. Damit war der Weg für den Sieg von Daniel Biehler geebnet. Der Innsbrucker, im Vorjahr noch Zweiter bei der RAA CHALLENGE, fuhr auch auf der zweiten Hälfte ein souveränes, schnelles Rennen nur knapp uner dem Streckenrekord und trug sich so erstmals mit einer Zeit von 16 Stunden und 28 Minuten in die Siegerliste der CHALLENGE ein. „Ich habe dieses Rennen und die Strecke in den letzten Jahren lieben gelernt. Jetzt bin ich umso glücklicher, dass ich die CHALLENGE für mich entscheiden konnte. Mein Rennen ist perfekt aufgegangen, und gerade das Duell mit Manuel Geyer hat mich unglaublich motiviert, dass der Schnitt hoch bleibt, und zum Schluss bin ich völlig eingegangen. Ohne meine Crew wäre ich glaube ich nicht mehr über den Hochlecken gekommen“, so ein völlig entkräfteter Daniel Biehler im Ziel, der bereits im Ziel ankündigte, im nächsten Jahr über 2.200 Kilometer starten zu wollen.  Auf Platz zwei landete mit Herbert Riener der beste Oberösterreicher. 17:45 Stunden hatte er sich vorgenommen, am Ende des Tages wurde es eine Zeit von 18 Stunden und 23 Minuten, der es nach mehreren Antritten nun aufs Stockerl geschafft hat, und sich damit einen Traum erfüllte.

Auch bei den Damen gab es einen Favoritensieg: Die Steirerin und amtierende österreichische Meisterin Anna Kofler holte sich mit einer Glanzleistung den Sieg vor der Tirolerin Bianca Somavilla. Sie pulverisierte dabei ihren eigenen Streckenrekord und setzte die neue Richtmarke der Damen auf 18 Stunden und 19 Minuten. Damit holt sich Kofler nicht nur den Hattrick bei der CHALLENGE, sondern verteidigte auch ihren Meistertitel und das rot-weiß-rote Trikot eindrucksvoll. Nach 560 Kilometer stand ein unglaublicher Schnitt von 30,66 km/h zu Buche. Fast eine Stunde war sie schneller als im Jahr 2021.  „Als wir am Hengstpass realisiert haben, dass sich der Streckenrekord ausgehen könnte, bin ich All-Out gefahren. Ich muss ehrlich sagen, ich bin völlig fertig, aber überglücklich dass unser Plan voll aufgegangen ist“, so die dreifache Gewinnerin und Österreichische Meisterin.

LEMPBROTHERS BEI DER CHALLENGE UNSCHLAGBAR

Während sich die beiden Brüder aus Schörfling am Attersee die Disziplinen Laufen und Radfahren bisher bei den Bewerben oft aufteilten (Markus Lemp gewann heuer u.a. den Traunsee Bergmarathon mit neuem Streckenrekord), machten sie bei der Race Around Austria CHALLENGE gemeinsame Sache und düpierten die Konkurrenz. Mit einer Zeit von 15 Stunden und 26 Minuten gewinnen sie die Team CHALLENGE vor Martin Nigisch und Robert Kolar vom Nora Racing Team. „Wir haben uns das Rennen gut aufgeteilt und haben vor allem bei der Navigation erstmals keine Fehler gemacht. Das war wohl der Schlüssel, wobei bei uns schon das Motto 50% Ehrgeiz und 50% Spaß gilt“, so Markus Lemp. Die Fever-Tree Business CHALLENGE entschied das Team Internorm mit Patrick Katzinger und Michael Pusch für sich.

MARTIN MORITZ HOLT SICH UNSUPPORTED-SIEG

Ohne Begleitfahrzeug, ohne Betreuung und ganz auf sich alleine gestellt waren die Teilnehmer der UNSUPPORTED CHALLENGE. Den Sieg holte sich in exakt 19 Stunden der Wiener „Vielstarter“ Martin Moritz. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit betrug satte 29,55 km/h, der die Fahrt rund um Oberösterreich als Selbstfindungstrip bezeichnete.

SEBASTIAN MICHETSCHLÄGER GEWINNT DAS RACE AROUND AUSTRIA 2022, TEAM CLR SAUWALD COFAIN699 ÖSTERREICHISCHE MEISTER ULTRA IM 4ER TEAM

Sebastian Michetschläger hat das Race Around Austria 2022 für sich entschieden. Nach einem Kopf-an-Kopf-Duell an den ersten Tagen mit Philipp Kaider konnte er sich in der Schlussphase des Rennens durchsetzen und feierte einen umjubelten Sieg. Bei den 4er-Teams setzte sich das Team Sauwald Cofain 699 durch und sicherte sich den Österreichischen Meistertitel. 2er-Team-Sieger wurde das einzig verbliebene Team rund um Franz Scharler und Alexander Pillinger.

Der Innviertler hatte eigentlich für das RAA 1500 genannt, ehe er von Christoph Strasser und seinem Trainer Markus Kinzlbauer überredet wurde, sich auf die 2.200 Kilometer-Langdistanz zu wagen. Sein Debüt beendete der aus Münzkirchen stammende Oberösterreicher ganz oben am Siegertreppchen. Lange Zeit duellierte er sich mit dem Niederösterreicher Philipp Kaider, ehe er sich in der letzten Nacht mit taktisch gut gelegten Power-Naps entscheidend absetzen konnte. Angespornt von vielen Fans an der Strecke, die aus der Heimat angereist vor allem am letzten Tag den 38jährigen ins Ziel pushten, erreichte der dreifache Familienvater unter dem Jubel hunderter Fans am Samstag Nachmittag in einer Zeit von exakt 3 Tagen und 18 Stunden das Ziel. „Dieses Rennen war ein Wellenbad der Gefühle. Mein Ziel war es, St. Georgen zur Siegerehrung am Samstag um 22:00 Uhr zu erreichen und am Treppchen zu stehen. Dass es nun bei meinem ersten Antreten gleich für den Sieg gereicht hat, ist einfach unglaublich, und dem Support meines Teams zu verdanken“, so Michetschläger.
 
CLR SAUWALD MIT SCHNELLSTER JE GEFAHRENER DURCHSCHNITTSGESCHWINDIGKEIT
Den Österreichischen Meistertitel sicherten sich bereits zum zweiten Mal nach 2018 die Männer rund um den Innviertler Verein CLR Sauwald. Amadeus Cosimo Lobe, Thomas Mayr, Alexander Krippner und Constantin Rieder nutzen die perfekten Bedingungen perfekt aus und setzten sich in der letzten Nacht von ihren Konkurrenten, dem Treppen Fritz Racing Team rund um EM-Starterin Carina Schrempf (Cookina Graz) ab und sicherten sich den Sieg in einer Zeit von 2 Tagen, 12 Stunden und 23 Minuten. Damit blieben sie lediglich 3 Minuten unter dem Streckenrekord des Vorjahres, aufgestellt von der Pro-Mannschaft Team Vorarlberg. Allerdings war der Schnitt durch eine leicht veränderte Strecke durch Umleitungen und Baustellen mit 35,74 km/h sogar geringfügig schneller als jener der Continentalmannschaft 2021. „Das Duell mit dem Treppen Fritz Racing Team bis zum vorletzten Tag hat uns unglaublich motiviert und das Rennen bzw unsere Zeit sicherlich beschleunigt. Wir wollten schon die 3 Tage und 12 Stunden stehen haben, keine Frage. Dass es aber dann in der Umsetzung so perfekt geklappt hat, macht uns super stolz“, so Amadeus Cosimo Lobe, der nun nach vier Jahren Pause mit seinen Teamkollegen wieder das rot-weiß-rote Meistertrikot überstreifen darf. Auf Rang zwei landet das Treppen Fritz Racing Team, die mit Carina Schrempf vom Team Cookina Graz die einzige Frau im Aufgebot hatten. Sie sichern sich die Silbermedaille der Meisterschaften. Für Schrempf folgen in nur sieben Tagen die Europameisterschaften in München.
 
ELENA ROCH AUF DER 1500ER-DISTANZ MIT DEUTLICHEM STRECKENREKORD EINE KLASSE FÜR SICH
Eine Glanzleistung bot auf der 1500er-Distanz, bei der auf den Westteil des Rennens verzichtet wurde, die in Tirol lebende Niederösterreicherin Elena Roch. Die Siegerin des Race Around Niederösterreich 2022 wagte sich erstmals über eine derartig lange Distanz und düpierte fast die gesamte männliche Konkurrenz. In einer Zeit von 2 Tagen, 20 Stunden und 14 Minuten blieb sie satte 19 Stunden unter dem bisherigen Streckenrekord, und empfahl sich so für höhere Aufgaben. „Dieses Rennen hat so viele Emotionen, die ich mit meinem Team teilen durfte, und es ist vor allem auf den Zeitfahrstrecken extrem gut gelaufen“, so Roch. „Wenn mein Team mitmacht, bin ich bereit für die 2.200 Kilometer“, so die Siegerin, die wenige Minuten nach Absteigen vom Rad ihre Teilnahme an der Extremdistanz als Saisonziel 2023 bekanntgab. Der Herrenbewerb geht in der RAA 1500er-Kategorie an den Steirer Markus K. Brandl. 

ERGEBNISSE: https://race.perfect-tracking.com/race/raa2022/ergebnisse