Deutscher Steinberger erneut Ultracycling-Weltmeister, Hofer Zweiter
Viele Favoriten mussten während des 2.200 Kilometer langen Race Around Austria (RAA) frühzeitig die Segel streichen: Der amtierende Europameister Dominik Meierhofer stürzte im Burgenland nach einem Sekundenschlaf und musste das Rennen beenden, ebenso wie der favorisierte deutsche Vorjahressieger Sebastian Mayr oder Rudi Steinbichler. Danach erwischte es auch den lange Führenden Tiroler Frederic Pasqualini, der dem Schlafentzug Tribut zollen musste. Damit war der Weg frei für den 49-jährigen Deutschen Rainer Steinberger. Aber er ist natürlich kein Zufallsweltmeister, denn schon im Vorjahr eroberte er beim Race Around Poland den WM-Titel!
Bayern vorm Mühlviertel
Im Jahr 2019 gewann Steinberger zum ersten Mal das Race Around Austria, das emotionalste Radrennen Österreichs. 2021 folgte der zweite Sieg mit einer persönlichen Bestzeit von 3 Tagen 15 Stunden 19 Minuten. "Ich wollte heuer unbedingt schneller fahren, aber ich verpasste wegen der brutalen Bedingungen meinen Rekord um knapp zwei Stunden. Aus taktischer Sicht fuhr ich sicher besser als alle anderen. Die sind da vorne ja weggebrochen wie die Schmeissfliegen. Mein Rennen begann ab dem Kühtai so richtig. Es war brutal schwer wegen der Hitze, aber Doppelweltmeister klingt jetzt nicht schlecht", sagte der Oberpfälzer, der bei seinem vierten RAA-Start seinen dritten Sieg feierte.
Michael Hofer aus Julbach siegte 2023 beim RAA 1500 und zählte bei der Weltmeisterschaft zum Favoritenkreis. Dem wurde der 42-jährige Hausmeister mit einem starken zweiten Platz und einer Zeit von 3 Tagen 20 Stunden 47 Minuten gerecht. "Ich fuhr zum ersten Mal das Race Around Austria und habe nie aufs Ergebnis geschaut. Ich wollte ein für mich starkes Rennen fahren - und das ist mir gelungen", freute sich der neue Vizeweltmeister Hofer im Ziel. In der Overall-Wertung landete Elena Roch hinter Steinberger und Hofer an der dritten Stelle. In der Männerwertung befindet sich der Pole Marek Rupinski auf den letzten Stunden seiner Fahrt in Richtung Rang drei.
Kaufmann/Brandl siegen bei Zweierteams
Auch die schnellsten Teams über die 2.200 Kilometer lange Distanz des Race Around Austria kamen heute ins Ziel. In der Zweierwertung gewannen die beiden Race Across America-Helden Markus Brandl und Lukas Kaufmann vom Team sportplusmedizin mit einer Zeit von 3 Tagen 31 Minuten. "Wir haben sehr gut harmoniert und haben alle 40 Minuten gewechselt. Nach dem RAAM in diesem Jahr war es eine große Belastung, aber es lief von Stunde zu Stunde besser und ich fand wieder einen guten Rhythmus", sagte der zweifache RAAM-Zweite Lukas Kaufmann. Bei den Viererteams gab es für das Highwood-RCC-Racing-Team mit einer Zeit von 2 Tagen 13 Stunden 33 Minuten einen überlegenen Sieg. Das Quartett Markus Geier, David Zechleitner, Dominik Zechleitner und Peter Huber feierten anschließend ausgiebig im Zielbereich.